Die Brünner


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Raueneck

Geschichte der Burg Raueneck

Unsere Heimatburg Raueneck wurde am Ende des 12. Jahrhunderts gebaut. Um 1200 wird erstmals ein edelfreies Geschlecht "de Ruheneke" genannt, das sich nach seiner Burg "Ruheneke" = bewaldetes Eck nannte. Dieses Geschlecht war mit dem Prädikat "nobilie" oder "liberi" ausgezeichnet und gehörte zur obersten ständischen Schicht, zu den Edelfreien, welche den Grafen gleichstanden, ihnen in Macht und Ansehen ebenbürtig waren und über den "Ministerialen" (z.B. Rotenhan) standen.

Die "de Ruheneke" stammen also nicht von den Rotenhan ab, wie manchmal behauptet wird, sondern sind Nachkommen des zweiten Edelfreiengeschlechtes unserer Heimat - der "de Bramberc" - also der Edelfreien von Bramberg, welche urkundlich erstmals l108,1etztmals 1225 genannt werden und deren Stammburg Bramberg im Jahre 1168 auf Befehl Kaiser Barbarossas geschleift wurde. Sie bauten um 1180 die Burg Raueneck und nannten sich nun nach ihrer neuen Burg de Ruheneke. Friedrich von Raueneck nannte sich 1244 nochmal "de Branberg". Urkundlich tritt Burg Raueneck erstmals 1213 in einer Würzburger Urkunde mit Hermann de Ruheneke als edelfreiem Laienzeugen auf.

Um 1200 gehörten die Edelfreien von Raueneck zu den mächtigsten "nobilis" unserer Heimat. Sie hatten neben der Burg noch großen Besitz in etwa 30 Dörfern der Umgebung. Ibind, Albersdorf und Birkach gehörten ihnen ganz, ferner der Wald "Steinhardt" (Steinert) mit dem Bischofsschlag und das Gemeinholz "Harthab " (Haardt).

Darüberhinaus waren ihnen noch 16 Ritter und Ortsadelige lehenspflichtig - darunter auch die Ritter von Brünn (siehe Ortgeschichte). 1231 und 1244 übergeben die Brüder Herman von Raueneck und Ludwig von Raueneck ihren gesamten Besitz dem Hochstift Würzburg und 1250 wird ihr Name letztmals in einer Urkunde des Kloster Theres erwähnt. Burg Raueneck ist nun nahezu 600 Jahre im Besitz des Bischofs von Würzburg.

Von 1244 bis 1378 werden Burg und Besitz von bischöflichen Vögten, Burgmännern und Erbburgmännern verwaltet (Kämmerer, von Füllbach, von Wiesen, von Truehseß, von Rotenhan (um 1350).

Von 1378 bis 1476 sind die Marschalk von Raueneck als Erbburgmänner und bischöfliche Amtmänner Besitzer der Burg. Sie bauen die Burg in den Jahren 1378 und 1430 weiter aus und errichten um 1380 die spätgotische Burgkapelle.1476 geben die Marschalk von Raueneck die Burg an den Bischof zurück.

Von 1476 bis 1560 wechseln die bischöflichen Amtmänner des "Amtes Raueneck", die zuleich Burgmänner sind, recht oft. (Fuchs von Burgprepach, von Lichtenstein, von Truchseß, von Altenstein u.a.)

Am 13. Mai 1525 wird Burg Raueneck von den Eberner Bauern belagert, aber nicht zerstört, weil der Amtmann von Bibra sich bereiterklärt, sich mit den Bauern zu verbünden.1560 werden die beiden bischöflichen Ämter Raueneck und Bramberg vereinigt.

Von 1560 bis 1685 ist Burg Raueneck Sitz des Amtes Raueneck/Bramberg. Als Amtmänner sind zu nennen: Marschalk von Ebnet, von Lichtenstein, Truchseß von Bundorf, Adam Hermann von Rotenhan, der unter Gustav Adolf schwedischer Stadthalter von Franken wurde (1631-1635). Im Februar 1632 wird Burg Raueneck von kaiserlichen Löwensteinschen Reitern geplündert, desgleichen 1634 von den Schottländern. Das Amt Raueneck erleidet in den Jahren 1632 - 1634 einen Schaden von etwa 300.000 Gulden, den höchsten im ganzen Fürstbistum Würzburg. Letzter bischöflicher Oberamtmann auf Raueneck ist Friedrich von Hanstein. 1685 wird das "Amt Raueneck" nach Ebern verlegt, behält aber noch lange seinen alten Namen.

Von 1685 bis 1745 ist die Burg zwar noch bewohnt, gerät aber immer mehr in den Verfall. Bis 1700 wohnt noch der Pfarrer und der Hofpächter dort. 1720 wird die Burg ganz geräumt. Die Burgkapelle wird noch bis 1745 zu Gottesdiensten genutzt (von Vorbach aus).

Von 1745 bis heute ist Rauenek Ruine, die 1803 bei der Säkularisation in den Besitz des
Kurfürsten und späteren Großherzogtums Würzburg und 1814 zum Königreichs Bayern komnt.

1827 wird die Haube mit der Ruine Raueneck durch Tausch Eigentum der Familie von Rothenhan / Eyrichshof bis zum heutigen Tage.

Leider wird erstmal gegen des raschenVerfalls der ehemals so mächtigen Burganlage garnichts getan. Doch erkennen wir heute noch am Wohnbau die ältesten Bauteile um 1200, in den Turmresten Teile der Befestigungsbauten um 1380, die spätgotische Burgkapelle aus der Zeit um 1380, die Steinbrücke des 16. Jahrhunderts und die Grabenmauern mit einem Gußerker aus der Zeit um 1430.

Raueneck hat auch eine Kirchengeschichte

1232 kommt Raueneck bei der Trennung der Pfarrei Ebern von der Urpfarrei Pfarrweissach zu Ebern. Wahrscheinlcih hatte die Burg damals schon eine Burgkapelle.

1378 wird die Burgkapelle neu erbaut. (deren Reste noch stehen)

1428 ist der erste Burgkaplan auf der Raueneck urkundlich genannt.

1446 wird die Pfarrei Raueneck gegründet, zu der neben Vorbach wohl noch Albersdorf und Jesserndorf gehören.

Ab 1481 sind die Rauenecker Pfarrer namentlich bekannt.

1632 wird auch die Burgkapelle geplündert. Die vergrabenen Kelche und Kirchengeräte werden geraubt.

1587 betreibt Bischof Julius von Raueneck aus mit einer Kommission die Gegenreformation im Amt Raueneck durch seinen Amtmann.

Nach 1685 wohnt der Pfarrer noch kurze Zeit auf der Burg. In Vorbach wird ein Pfarrhaus errichtet.

Bis 1745 finden Gottesdienste auf Raueneck statt.

1782 wird in Vorbach die Kirche erbaut.






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