Die Brünner


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Ein Schulmeister mit hohem Engagemant für sein Dorf (1999)

Vor 35 Jahren (24. November 1974) wurde der Brünner Hauptlehrer Willy Bergmann beerdigt - Erinnerung an eine nicht umstrittene Persönlichkeit

"Fußgängerfreundliche" Straße verwirklicht" (1997)

Ortsdurchfahrt von Brünn wurde offiziell ihrer Bestimmung übergeben - Gesamtkosten liegen bei 890 000 Mark


BÜRGERVERSAMMLUNG
(2004)

Lösung für ehemalige Schule in Brünn muss gefunden werden
Wunsch der Frickendorfer Bürger nach eigenem Friedhof wurde voll erfüllt
Eine insgesamt positive Bilanz über die Entwicklung der beiden Eberner Stadtteile Brünn und Frickendorf zog 1. Bürgermeister Robert Herrmann, wenngleich es auch noch einige, jedoch sicher lösbare Probleme gibt.

FRICKENDORF - Am 18. Oktober 2004 fand die letzte Bürgerversammlung für die beiden Stadtteile - damals in Brünn - statt, erinnerte Bürgermeister Herrmann bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend im Gemeindehaus Frickendorf, zu der knapp 30 Bürgerinnen und Bürger erschienen waren, und ging auf eines der einschneidendsten Ereignisse seit dieser Zeit ein: die Schließung des Brünner Kindergartens im vergangenen Jahr.
200 Kindergartenplätze würden derzeit im Eberner Stadtgebiet zur Verfügung gestellt: 100 im städtischen Kindergarten Ebern, 75 im kirchlichen Kindergarten und 25 im Kindergarten Jesserndorf. Dass der Kindergarten Brünn nicht mehr haltbar gewesen sei, machte der Bürgermeister an den Geburtenzahlen deutlich.
Seien in Ebern vor 15 Jahren noch 100 Geburten registriert worden, wären es im Jahr 2006 nur noch insgesamt 47 gewesen. Und gar nur zwei in diesen beiden Stadtteilen. "Es reicht einfach nicht, auch wenn man andere Stadtteile dazu nehmen würde. Das ist einsehbar, dass der Kindergarten in Brünn nicht mehr haltbar war."
Nach einem etwa 45-minütigen "Galoppritt durch die Stadtpolitik" kam Robert Herrmann auf die örtlichen Begebenheiten zu sprechen, auch hier mit Bildern untermalt. In Frickendorf wären momentan noch etwa drei Bauplätze vorhanden, "ein gewisses Maß ist also gegeben". Wie schon bei den vorangegangenen Bürgerversammlungen wertete er es als "ein gutes Zeichen, dass neue Häuser entstehen und alte saniert werden". Es wäre in diesem Zusammenhang durchaus wichtig, die Dorfkerne als Aufgabe zu sehen.
Positiv sei auch die Gewerbeansiedlung. "Wir freuen uns, dass weitere Arbeitsplätze, die für uns wichtig sind, bei der Firma Schoppel entstanden sind. Es gibt doch nichts Wichtigeres als Arbeitsplätze, damit binden wir junge Leute", sagte er. Es sei gut, dass es hier zwei Betriebe gebe, die Arbeitsplätze anbieten würden.
Über die Kirche und den Kinderspielplatz ("Er entstand in einer örtlichen Initiative, wird sehr gut angenommen und auch gepflegt") führte der Bilderstreifzug zum Frickendorfer Friedhof. Vor einigen Jahren habe man bei den Bürgerversammlungen noch überlegt, welche Möglichkeiten es gebe, dem Wunsch der Bürger nach einem eigenen Friedhof nachzukommen.
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Ergebnis kann sich sehen lassen
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"Die Sache ist jetzt abgeschlossen, das Ergebnis kann sich sehr gut sehen lassen", stellte Herrmann fest und dankte allen, die sich dafür eingesetzt und mitgearbeitet hätten. Der Stadtrat, auch daran erinnerte er, habe eine Möglichkeit gesehen, das Grundstück, einen alten Steinbruch, zu erwerben. Das sei zwar nicht teuer gewesen, aber habe sich der Kauf durch die etwas komplizierten Eigentümerverhältnisse recht schwierig gestaltet. Dank galt der Kirchenstiftung für die Vorfinanzierung der Maßnahme. In den Jahren 2007 und 2008 werde die Stadt Ebern jeweils 25 000 Euro an die Kirchenstiftung zurückzahlen.
"Es war der große und zahlenmäßig überwiegende Wunsch der Bürger, diesen Friedhof vor Ort zu haben. Es gehört zur örtlichen Kultur, dass das so ist", betonte Herrmann und wandte sich gegen kritische Stimmen, die geäußert hätten, dass die Stadt den Kindergarten schließe und einen Friedhof baue: "Das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun, das ist keine angemessene Alternative." Sehr sauber gestaltet worden sei ferner die Zufahrt zum Friedhof, ein normaler landwirtschaftlicher Weg. H. Finzel habe sich in diese Maßnahme zusammen mit anderen Bürgern sehr eingebracht und die Stadt ihren 25-prozentigen Anteil geleistet.
Zum Ende seiner Frickendorfer Bilderserie zeigte Herrmann eine Aufnahme von einer Stele, die das Ehepaar Günter und Beate Lipp an seinem Anwesen aufgestellt hat und auf der der Satz, der auch auf Lipps Briefpapier zu lesen ist, eingemeißelt wurde: "Nichts bleibt und nichts vergeht". Das, so der Bürgermeister, gelte für alles - egal ob die große oder die Kommunalpolitik.
"Wir haben in den letzten Jahren unheimlich viel geleistet, es gibt aber trotzdem noch Defizite", stellte der Bürgermeister bei seinem Bilderrundgang durch Brünn fest. Zu den Sorgen gehöre die künftige Unterhaltung des Gemeidehauses, also die ehemalige Schule, in der der Kindergarten untergebracht war. Über einen Teil des Gebäudes sei die Stadt mit dem FC Frickendorf in Verhandlungen gewesen. "Zwischenzeitlich hat der Verein Probleme bekommen und muss sich in seiner Struktur wieder aufbauen", sagte er. Man müsse eine Lösung finden, die das Haus wieder in Obhut gebe, entweder durch die Stadt oder Vereine, so könne es jedenfalls nicht weiter gehen.
"Wir wollen uns das Gebäude nicht entgehen lassen, wir werden in nächster Zeit auf die Stadt zugehen", antwortete H. Strobel dem Bürgermeister. Dank galt dem Feuerwehrverein, der einige Fenster am ehemaligen Lehrerwohnhaus ausgetauscht habe.
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Das Brauhaus ist ein Teil der Volkskultur
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Positiv sei das Brünner Brauhaus, das einzige im Stadtgebiet. "Es ist immer wieder ein Genuss, das Bier zu probieren", versicherte er, "es ist gut, wenn der Verein das als Teil der Volkskultur erhält."
Ein weiterer Problemfall sei das "Haus der Bäuerin", das sich im Privatbesitz befinde, der Eigentümer jedoch verstorben sei. Die Stadt müsse die Glocke unterhalten. Auch hier müsse eine Lösung gefunden werden, um das Ortsbild zu verbessern. Ein positiver Punkt im Ortsbild wäre der Brunnen, der sich in einem guten Zustand befinde.
"Sieht sehr ordentlich aus", stellte der Bürgermeister zum Brünner Schlachthaus fest, "das war auch eine Initiative der Bürger." Und auch die Viehwaage werde noch genutzt.
In der anschließenden Diskussion wurde angeregt, den Platz der Glascontainer in Frickendorf mit Pflastersteinen zu versehen und im Friedhof Brünn abgesenkte Wegplatten zu erneuern. Herrmann versprach Abhilfe.
Kritisiert wurde, dass die Feuerwehr Brünn den Wirtschaftsraum in der ehemaligen Schule mit einem Aufwand von 8000 Euro umgebaut, die Stadt dazu jedoch bisher nichts beigetragen habe. Der Bürgermeister konnte sich das allerdings nicht vorstellen, "darüber muss man nochmals sprechen".
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Kein Zuschuss der Stadt für Schlachthaus
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Und eine weitere Kritik von H. Koch betraf das Schlachthaus, zu dessen Sanierung der Bürgermeister einen Zuschuss abgelehnt habe. Herrmann begründete das mit dem "Haus der Bäuerin" in Heubach. Verwaltung und Bauausschuss hätten beschlossen, dass die Stadt nicht mehrere derartige Einrichtungen bezuschussen könne. Wenn die Bürger das Gebäude herrichten wollten, habe die Stadt nichts dagegen. "Das war eine Grundsatzentscheidung", sagte Herrmann und die sei den Brünnern bekannt gewesen.
Koch verwies darauf, dass das ein städtisches Gebäude sei. Herrmann habe Heubach als "Vorzeigedorf" bezeichnet. "Wenn in jeden anderen Stadtteil auch so viel Geld gesteckt worden wäre, wäre Brünn auch ein Vorzeigedorf." Der Bürgermeister konterte: "Das Gemeindehaus betreibt der Feuerwehrverein, wir können in Brünn nicht zwei Gemeindehäuser haben. Ich hatte immer das Gefühl, dass man eine Vereinbarung geschlossen hatte. Da ist doch kein einziges böses Wort gefallen."
Hingewiesen wurde ferner auf fehlende Grenzsteine und auf Schäden an der Straße von Höchstädten nach Frickendorf. Die örtliche Stadträtin Irene Jungnickl forderte in diesem Zusammenhang, dass zumindest die Fahrbahnmarkierungen wieder hergestellt werden müssten, das würde schließlich der Verkehrssicherheit dienen. Bürgermeister Herrmann sagte zu, sich darum zu kümmern.


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