Die Brünner


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Schäfershaus

Die kleine Skizze von Willy Bergmann soll die Erinnerung an das bescheidenste Gebäude des Dorfes festigen.

Auf diesem alten Foto ist im Hintergrund das ehemalige Schäferhaus noch zu sehen.


Diese Häuschen ist wohl um 1700 gebaut worden. Es war Eigentum der Gemeinde und diente dem jeweiligen Gemeindeschäfer als Wohnhaus. Zuletzt wurde es von der Familie Löffler bewohnt, obwohl der letzte Gemeindeschäfer Johann Saal war, der aber in Brünn selbst ein Haus besaß (19 1/2).
Schäfer Peter L ö f f l e r geb. 1858 in Altershausen, gestorben 1935 in Brünn und seine Ehefrau Anna, geb.Horhung waren 1910 nach Brünn gekommen. Sie wohnten bis zu ihrem Tode im Schäfershaus.
Der Sohn Josef L ö f f l e r (1892 in Lohr/B.geboren, 1960 in Brünn gestorben) war Schwerkriegsbeschädigter des Weltkrieges, übte keinen Beruf aus und galt im Dorf als "Original". 1946 heiratete er Coletta Knapp aus Schweinfurt. Obwohl kath..betätigte er sich freiwillig als Friedhofwärter und wohnte mietfrei. Sein Bruder Johann Löffler ist 1915 in Belgien gefallen.
Seine Schwester Kunigunda wurde 1929 in der Nähe der Ruine Raueneck von unbekannten Tätern beim Beerensuchen ermordet. Die verscharrte Leiche wurde bald gefunden. Der Mord wurde nie aufgeklärt. 1962 zog Coletta Löffler nach dem Tode ihres Mannes nach Schweinfurt.
Das Schäfershaus wurde am 25.2.1963 abgerissen weil es an der Kurve des Ortsausganges die Sicht auf der Kreisstraße nahm und weil es äußerst baufällig war. Für das Häuschen, den 1922 erstellten Anbau und für Grund und Boden erhielt die Gemeinde Brünn vom Landkreis Ebern 8.000 DM. Peter und Josef Löffler sind in Brünn begraben.


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